Botulinumtoxin, PRP oder Filler – was ist besser?
Die richtige Frage lautet: was ist die geeignete Behandlungsmethode für ein bestimmtes ästhetisches Problem?
Falten sind nicht gleich Falten. Je nach Gesichtsregion entstehen Falten auf unterschiedliche Weise.
Um zu entscheiden, welche nicht-invasive Faltenbehandlung in einem konkreten Fall das gewünschte Resultat erzielt, müssen die jeweilige Anatomie, die Haut und ihr individueller Alterungsprozess differenzierter betrachtet werden.
Während die sogenannten Mimikfalten, die durch eine starke Beanspruchung einzelner Gesichtspartien, v.a. im oberen Gesichtsdrittel entstehen, sich hervorragend mit Botulinumtoxin A behandeln lassen, müssen andere Falten zur Glättung mit einem Filler wie z.B. Hyaluronsäure aufgefüllt werden. Horizontal verlaufende Stirnfalten oder Lachfältchen rund um die Augen sprechen gut auf Botox an.
Volumenverluste im Fettgewebe und statische Falten werden durch Filler ausgeglichen, PRP (platelet-rich plasma) stimuliert die Regeneration der Haut und Kollageninduktoren können die Bindegewebsreproduktion ankurbeln. So sind z.B eine ausgeprägte Nasolabialfalte oder tiefe Augenringe ein klassischer Fall für einen Filler.
Sind es weniger einzelne Falten und Fältchen, die als störend empfunden werden, sondern eine insgesamt dünne, trockene Haut, empfiehlt sich eine Faltenbehandlung mit dem fraktionierten CO2-Laser, der durch die Neubildung von Kollagen für mehr Straffheit und Festigkeit sorgt, oder regelmäßige Anwendungen der Mesotherapie und Microdermabrasion.
Manchmal braucht es eine Kombination der Behandlungen für das optimale Resultat.
Können verschiedene Verfahren zur Faltenbehandlung kombiniert werden?
Ja, gerade bei verschiedenen Arten von Falten werden Filler (Hyaluronsäure, Eigenfett) und Botulinumtoxin A gerne kombiniert, um ein sehr schönes und individuelles Ergebnis zu erzielen. So wird bspw. auch bei der Mesotherapie oftmals zu den verschiedenen Wirkstoffen Botox oder Hyaluronsäure beigemischt. Direkt nach einer Microdermabrasion werden zudem häufig Cremes mit Hyaluronsäure angewendet, um das Ergebnis zu optimieren und die erhöhte Aufnahmefähigkeit der Haut nach der Behandlung zu nutzen.
Verursacht die ästhetische Anwendung von Botulinumtoxin Langzeitschäden?
Bei fachgerechter Anwendung durch einen erfahrenen Arzt stellen Muskelrealxantien eine sehr sichere Behandlungsmethode ohne Risiken für Langzeitschäden dar.
Nach dem natürlichen Abbau des Botulinumtoxins sind Nerven und Muskeln unbeschädigt und unverändert. Obwohl es sich bei Botox® um ein Toxin, daher oft als Gift bezeichnet, handelt, ist es in den für die Behandlung verwendeten Mengen nicht schädlich für den Körper und wird rückstandslos abgebaut.
Gegebenenfalls kommt es an den Einstichstellen zu vorübergehenden Rötungen, blauen Flecken oder leichten Schwellungen.
Infektionen, Kopfschmerzen oder Übelkeit beugen wir unter Einhaltung strengster Hygienevorschriften und bei richtiger Dosierung vor.
Ist die Behandlung sehr unangenehm bzw. schmerzhaft?
Die Behandlung ist nur selten schmerzhaft, da bei uns zur Injektion sehr feine Nadeln verwendet werden. Bereits in den Folgestunden bist du wieder voll gesellschafts- und arbeitsfähig. Leichte Rötungen oder selten kleine Hämatome können für ein paar Tage anhalten.
Welche Unterschiede gibt es bei der Faltenbehandlung zwischen Männern und Frauen?
Oftmals ist bei der Faltenbehandlung bei Männern eine höhere Dosis an Botulinumtoxin vonnöten, da die Muskelmasse und damit -kraft bei Männern meist stärker ausgeprägt ist als bei Frauen. Gleichwohl kann bei Männern, aber auch Frauen, eine höhere Dosis zur vollständigen Stirnglättung aber auch zu einem relativen Absinken der Augenbrauen führen. Es sollte daher immer genau besprochen werden, ob die Stirnfalten komplett geglättet oder nur reduziert werden sollen, um unerwünschte Nebeneffekte zu vermeiden.